Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen
25.11.2020
“frei leben ohne Gewalt“ – Fahnenaktion zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen
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Der 25 November ist der von den Vereinten Nationen deklarierte Internationale Tag zur Beseitigung jeder Form von Gewalt gegen Frauen, auch „Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen“ genannt. Weltweit wird um dieses Datum herum durch Aktionen, Veranstaltungen und Tagungen zur Beendigung von Gewalt gegen Frauen aufgerufen.
In Deutschland hat die Frauenrechtsorganisation TERRE DES FEMMES aus diesem Anlass die Fahnenaktion „frei leben ohne Gewalt“ ins Leben gerufen, mit der mittlerweile bundesweit an über 6.000 Plätzen ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen gesetzt wird. Auch in Wernigerode wurden wieder zwei Fahnen am Gebäude des Frauenzentrums angebracht.
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27.10.2020
Besuch der Gedenkstätte für Opfer der NS-„Euthanasie“ in Bernburg
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Im Jahr 1940 wurde ein Teil der psychiatrischen Anstalt in Bernburg geräumt und zu einer der sechs Einrichtungen im Deutschen Reich umgebaut, in denen kranke, behinderte und fürsorgebedürftige Menschen durch Gas ermordet wurden. Bis August 1941 wurden in den „Euthanasie"-Anstalten Grafeneck, Brandenburg, Hartheim, Pirna, Hardamar und Bernburg insgesamt rund 70.000 Menschen getötet. Sie starben, weil sie nach den Kriterien der NS-Gesund-heits- und Rassenpolitik keine Existenzberechtigung hatten. Ihre Betreuung galt als Verschwendung von Mitteln im sozialen Bereich; ideologisch passte ihre fehlende oder eingeschränkte Leistungsfähigkeit nicht zum Bild des „arischen Herrenmenschen“. Die Bezeichnung der Morde als „Euthanasie“ entstellte die hippokratische Medizin, die unter diesem Begriff ein gutes, leichtes Sterben im Sinne von Schmerzlinderungzusammenfasste, rechtfertigte einen Massenmord als Erlösung.
Die Veranstaltung wurde von der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt gefördert.
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19.10.2020
Kinoabend
Die Beunruhigung
Spielfilm von Lothar Warneke (DDR 1981)
Inge Herold steht scheinbar mit beiden Beinen im Leben. Mit ihrem Sohn bewohnt sie eine komfortable Wohnung gleich am Alexanderplatz. Als Psychologin diskutiert sie in einer Filiale der „Ehe- und Familienberatung“ mit betroffenen Paaren über Wege aus deren Krisensituationen. Inge findet sich nach einer Routineuntersuchung selbst in Wartezimmern wieder, nimmt als verunsicherte und Hilfe suchende Frau auf der anderen Seite des Schreibtisches Platz. Bereits am nächsten Tag soll sie sich im Krankenhaus zu einer Operation einfinden. Die ihr bis dahin verbleibende Zeit verbringt sie nach dem ersten Schock auf ungewohnte Weise. Das Drehbuch zu diesem Film schrieb Helga Schubert, die in diesem Jahr Trägerin des Ingeborg-Bachmann-Preises ist.
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11.10.2020
Wechselblick: WÜRDE LOS!
Besuch der Vorstellung des Theaters Endlich im LOT-Theater Braunschweig
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Das Theater Endlich ist ein Ensemble von Menschen mit Beeinträchtigungen, die in der Evangelischen Stiftung Neuerkerode leben und arbeiten. In ihrem aktuellen Projekt untersuchen die Darsteller das Thema „Menschenwürde“ aus ihrer Sicht und unter den Bedingungen der Corona-Pandemie. Das Ergebnis ist eine Inszenierung mit biographischen und dokumentarischen Anteilen, bildhaft und choreographisch übersetzt. Direkt, authentisch, berührend.
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Foto: LOT-Theater
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20.07.2020
Kinoabend
Die Lust der Frauen. Von der Liebe, dem Leben und dem Sex im Alter
Dokumentarfilm von Gabi Schweiger (Österreich, 2010)
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Aus der Ankündigung des Films. „Sie wollen ihn noch, den Sex. Und sie haben ihn auch – und zwar in der Qualität, die sich auftut, wenn das Leben einen geschliffen hat. Weil sie dort angekommen sind, wo Sex und Sinnlichkeit nicht mehr mit Jugend und Schönheit gekoppelt sind. Oder gar verwechselt werden. Nein, man muss nicht, sagt da die eine. Nicht mit 35 und auch nicht mit 50. Aber man dar f- und vor allem SIE darf. Jetzt und noch so lange wie möglich. Es sei ihr ein Anliegen, das weiterzusagen. Ja, diese Frauen, die spüren noch was.“ (Heidi List)
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13.07., 24.08. und 14.09.2020
Literarisches Picknick im Wald
Veranstaltungen mit Irmtraut Blume
Dreimal wurde in diesem Jahr zum literarischen Picknick im Wald eingeladen. Nach jeweils kleinen Wanderungen in die nahe Umgebung - zum Lutherstein, zur Steinernen Renne, zum Kuhborn - ließen wir uns an geeigneten Plätzen zum Picknick nieder. Dort wurden dann Erzählungen und Märchen vorgelesen, in den Frauen mit Mut und Klugheit besondere Herausforderungen meistern.
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05.03.2020
Remise, Marktstr. 1 in Wernigerode
Die Nowak live
Konzert
Die diesjährige Reihe der Veranstaltungen zum Internationalen Frauentag begann mit einem Konzert der Chansonsängerin Die Nowak. Über 70 Frauen waren unserer Einladung in die Remise gefolgt und erlebten einen phantastischen Auftritt. Die Sängerin bot ein „Zuhörkonzert“ mit anspruchsvollen Texten, zerbrechlicher und zugleich kraftvoller Stimme und einer jazzig angehauchten Klavierbegleitung. Ihre Musik „schmeichelt der Seele, beißt sich ins Herz und setzt die Emotionen frei.“
  
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24.02.2020
Filmabend
Violeta Parra
Spielfilm von Andrés Wood (Chile, Brasilien, Argentinien/ 2011/Untertitel)
Ihre Hymne „Gracias a la vida“ machte sie zur unsterblichen Legende Südamerikas: Die Chilenin Violeta Parra (1917-1967) schuf in den 1950ern Lieder, die weltweit aufhorchen ließen und zum wichtigsten Symbol der lateinamerikanischen Protestbewegung wurden.
Violeta Parra war ihrer Zeit weit voraus und protestierte mit ihrer Gitarre gegen soziale Ungerechtigkeit, die sie aus eigenen Erfahrungen kannte. Aus all den traditionellen Liedern, die sie entlang ihres Weges quer durch Chile aufgesammelt hatte, kreierte sie Meisterstücke in einer neuen musikalischen Richtung, dem „Nueva Canción Chilena. Neben ihren musikalischen Werken schuf sie originelle Gemälde, Textilien und Keramiken. 1964 gelang ihr als erster Künstlerin aus Lateinamerika eine Ausstellung im Louvre.
Als unglaublich vielfältige, authentische Künstlerin gefeiert, wurde Violeta Parra zur populären Ikone, deren Lieder bis heute von vielen internationalen Künstlern interpretiert werden.
Mit seinem Film hat Andrés Wood, der ebenfalls aus Chile stammt, Violeta Parra ein eindringliches Portrait gewidmet. In einer weiteren Hauptrolle: ihre wunderschöne, ergreifende Musik …
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19.02.2020
Literaturkreis
Geschlechter- und Familienvielfalt – ein Thema für und in Kitas, Grundschulen und Horteinrichtungen
Veranstaltung mit Jonathan Franke, Kompetenzzentrum für geschlechtergerechte Kinder- und Jugendhilfe
Sachsen-Anhalt e.V. (KgKJH), Magdeburg
Welche Vorstellungen gibt es über „richtige“ Mädchen* und „richtige“ Jungen*? Was macht Vielfalt aus? Wie kann es gelingen, geschlechtsspezifische Zuschreibungen und unterschiedliche familiäre Lebensmodelle im pädagogischen Alltag zu thematisieren, ohne diese besonders hervorzuheben? Was können wir tun, damit Vielfalt als Normalität begriffen wird? Diese und ähnliche Fragen stellen sich zunehmend die Fachkräfte in Kitas, Grundschulen und Horten. Das KgKJH hat daher einen ausleihbaren Medienkoffer entwickelt, in dem sich vielfältige Bildungsmaterialien zu den Themen Rollenzuschreibungen, Geschlechtervielfalt und Familiendiversität befinden.
In der Veranstaltung stellte der Referent* u. a. Kinderbücher und Spiele aus diesem Koffer vor und gab Anregungen, wie diese auch in den Familien genutzt werden können, um bei Kindern die Entwicklung einer geschlechtersensiblen Grundhaltung zu unterstützen.
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27.01.2020
Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus
Gerdas Schweigen
Dokumentarfilm von Britta Wauer nach dem gleichnamigen Buch von Knut Elstermann (D; 2008)
Eine Episode aus der Kindheit ließ den Ostberliner Journalisten und Radiomoderator Knut Elstermann nie los. Anlässlich des Besuchs der Tante Gerda aus Amerika im Berliner Osten wurde ihm untersagt, sie auf den Krieg und ihr Kind anzusprechen. Da sie jedoch von ihrem Sohn erzählte, dachte sich der kleine Knut, dass man sie ja dann doch befragen dürfe. Allerdings war das Resultat ein peinliches Schweigen der versammelten Familie.
30 Jahre später recherchierte Elstermann erneut über seine Tante und fand heraus, dass diese nicht wirklich zur Familie gehörte. Seine Beharrlichkeit erweichte schließlich Gerda Schrage, die ihm in langen Gesprächen von ihrem Schicksal während der Nazi-Zeit erzählte: ihre Kindheit und Jugend als Jüdin im dritten Reich, ihre Deportation, ihre Flucht und ihr Leben in Heimlichkeit sowie ihre erneute Deportation nach Auschwitz. Doch es dauerte noch lange, bis sie sich schließlich erstmals dem Geheimnis ihres Traumas nähern konnte...
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